„In der Ruhe liegt die Kraft.“
Konfuzius
Vermutlich hast du diesen Satz schon allzu oft gehört. Und vermutlich hast du ihn nicht nur gehört, sondern auch das eine oder andere mal erlebt. Stichwort URLAUB.
Von Urlaub, Meer, Ruhe und Klarheit
In unserem Alltag nehmen wir uns immer wieder eine längere Auszeit. Und du und ich wissen, dass wir einfach mal Abstand vom Alltag brauchen. Auftanken wollen. Frei sein wollen. Und noch vieles mehr.
Was macht den Urlaub eigentlich so besonders? Und warum haben wir dort auch oft wunderbare Einfälle oder gewinnen Klarheit? Weshalb treffen wir manchmal danach eine Entscheidung, die wir vorher nicht treffen konnten? Und wie lässt sich das in unseren Alltag ziehen, damit wir nicht immer nur auf den Urlaub warten müssen?
Ich möchte dich gerne auf meine Reise in die Urlaubsklarheit mitnehmen. Daraus lassen sich 5 Schritte ableiten, die für mehr Klarheit im Alltag sorgen sollen.
Let’s go.
Der ersehnte Urlaub
Ich sitze am Flughafen und an mir haftet noch der letzte Stress der letzten Tage.
Holy shit! Es kommen Fragen in meinen Kopf. Habe ich die Fenster wirklich zu gemacht? Habe ich wirklich an alles Gedacht? Sind die Rechnungen gestellt und bezahlt?
Mein Kopf rotiert noch und ist gefüllt mit tausenden gleichzeitigen Gedanken. Eine Nervosität durchströmt meinen Körper wie blitzender Strom die Leitungen.
Ich ermahne mich als das Flugzeug zur Landung ansetzt: „Schluss jetzt!“
Ich steige aus und beginne die neue Umgebung abzuchecken. Wo geht es jetzt hier zum Transfer?
Im Urlaubsdomizil angekommen, versuche ich mich erst einmal zu orientieren. Ich präge mir alles genau ein.
Wo kann ich Essen kaufen? Wo geht es zum Meer? Wie merke ich mir jetzt den Weg von A nach B am einfachsten? All das erfordert jetzt meine Aufmerksamkeit.
Und während ich all das versuche herauszufinden, fliegen meine Alltagsgedanken irgendwie weg. Ich bin jetzt konzentriert. Alle Sinne sind offen für das Neue, was da vor mir liegt.
Und dann passiert es plötzlich…
ich gewöhne mich langsam an den neuen Urlaubsalltag. Es gibt hier nun einen anderen einfachen Rhythmus. Ich tauche in das Neue ein.
Ich beschließe alleine am Meer spazieren zu gehen. Ich laufe durch den nassen Sand mit nackten Füßen. Sanft umspülen die Wellen meine Füsse und lassen sie in sich eintauchen.
Dann halte ich inne und beobachte die Wellen. Eine ganze Weile schaue ich darauf und schließe dann die Augen, höre einfach nur hin. Es rauscht rhythmisch mal lauter und wieder leiser.
Ich rieche das Salz in der Luft. Ich spüre den seichten Wind auf meiner Haut, die angenehme Kühle des Wassers an meinen Füßen.
Gedanken an zu Hause? Die gibt es jetzt gerade nicht mehr.
Ich setze mich in den Sand, die Sonne geht langsam in rot-goldenem Licht unter. Und während ich den Blick verzückt streifen lasse, erreicht mich ein tiefes Gefühl von Zufriedenheit und Berührtheit. Es stellt sich eine innere Ruhe ein.
Plötzlich beginne ich etwas zu verstehen. Etwas was mir lange nicht kommen wollte. Etwas bei dem meine Gedanken Kreise drehten, aber nicht zum Ziel kamen.
Es ist eine Art des Verstehens, das nicht über den Kopf kommt, sondern aus der Mitte meines Köpers. Es liegt jetzt direkt vor mir.
Klar und deutlich.
Was ist passiert?
Der Urlaub zeigte seine Wirkung. Während der Anfang noch aufgewühlt war, zwang mich die neue Umgebung und Situation in einen neuen und anderen Fokus. Alles Sinne wurden geöffnet. Ich begab mich in das Neue hinein. Der Alltag „musste“ weichen, damit die neue Situation angenommen werden konnte.
Nachdem die neue Situation zur Gewohnheit wurde und sich daraufhin ein Wohlfühlen einstellte, ebbten die wilde und schöne Aufregung und Anspannung ab. Und was jetzt passierte ist spannend.
Ein Raum der Leere öffnete sich. Der alte Alltag war bereits weit nach Hinten gerutscht und auch der neue Alltag verschwand in den Gedanken. Die neu gewonnene Routine wurde zu einem angenehmen Automatismus. An seiner Stelle rutsche jetzt ein Zustand, der sich wie schweben anfühlte.
Was habe ich mit diesem Zustand gemacht?
Ich traf zunächst eine Entscheidung!
Eine Entscheidung? Hä?
Genau! Eine Entscheidung. Ich beschloss diese Leere nicht einfach wieder zu füllen. Sondern ließ sie so sein. Spürte sie und akzeptierte, dass sie da war.
Mit diesem Entschluss füllte nicht ich den Raum, sondern machte Platz für etwas anderes. Etwas, dass vorher einfach keinen Raum hatte. Für eine Art der Inspiration, die mich verstehen ließ. Nicht aus dem Verstand, sondern aus mir heraus. Es war mehr ein Gefühl.
Also gut Ina, großes passierte da, wie schön. Aber jetzt sind wir ja im Alltag meist weit weg von Urlaub. Wie läßt sich das denn jetzt in den Alltag integrieren?
Urlaub im Alltag, geht das?
Ja das geht!
Übertragen wir doch mal diese Schritte in den Alltag, indem wir Schritt für Schritt diese Erfahrung umwidmen.
Worauf kommt es also an, wenn wir im Alltag von Gedanken und To-Do’s nur so überladen sind:
Schritt 1: Neuen Fokus schaffen
Unterbreche kreisende Gedanken abrupt und richte den Gedankenfokus neu aus. Am besten gelingt das, in dem du etwas anderes TUST. z.B. ins Auto steigen und Einkaufen gehen, Schrank aus- und aufräumen, etc. Das schafft einen wichtigen Abstand zu den kreisenden Gedanken.
Schritt 2: Hingabe in diesen Fokus
Es geht darum, in diese Aufgabe oder Ablenkung voll einzutauchen. Am besten mit allen Sinnen. Hierfür sollten es keine Aufgaben sein, die mit Gram behaftet sind. Im Fall „Einkaufen gehen“ tauche in die Einkaufsliste und den Supermarkt ein. Ich höre dann immer in mich rein, was ich am liebsten Essen mag. Ich male mir dann das Gericht visuell aus. Wie es schmeckt, riecht und wie ich den aufsteigenden Appetit mit jedem Bissen stille.
Schritt 3: Neuen Fokus loslassen
Je mehr ich eingetaucht bin und alles „erledigt“ habe, desto mehr ist der alte aber auch der neue Fokus wieder weg. Ich habe an der Kasse bezahlt und Zufriedenheit und Vorfreude auf das bevorstehende Kochen stellen sich ein. Denn ich habe etwas geschafft. Haken hinter. Zustand genießen.
Schritt 4: Leere erlauben
Was jetzt kommt, nenne ich für mich, angenehme Leere. Die gilt es auszuhalten und sich zu erlauben darin zu verweilen. Wichtig ist einfach nur das gute Gefühl zu erlauben und wahrzunehmen. Ohne Wertung.
Schritt 5: Raum nutzen
Denn jetzt öffnet sich ein „freier“ Raum, fast schon ein Kanal. Das ist der Kanal indem jetzt Platz frei wird. Frei für Inspiration.
Et voilà. Der 5 Schritteplan ist fertig.
Mit diesen 5 Schritten, nutzt du du also einen bewussten Fokus (Ablenkung), um Platz zu schaffen für Dinge, die Klarheit erfordern. Damit lenkst du also deine Gedanken weg vom Karussell hin zu einer produktiven Inspiration.
Ich wünsche dir viel Spaß beim bewussten ausprobieren. Lass mich wissen, ob es bei dir funktioniert hat.
Deine Ina
Weitere Möglichkeiten
Wenn du noch tiefer tauchen möchtest, kannst du gerne das Angebot eines 1:1 Coaching wahrnehmen oder ganz einfach meinen Podcast als kleinen Alltagsbegleiter abonnieren.
Besuche auch gern meine Homeseite und schaue nach passenden Angeboten.
Bleib auf dem Laufenden. Für neue Inspirationen und stetige Neuigkeiten rund um das Thema innere Klarheit und Balance, lass uns gerne in Kontakt bleiben:


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